Believe in Dreams

Das RP startet im South Blue und spielt in etwa zur gleichen Zeit, wie die Abenteuer der Strohhut-Piraten.
Eine Crew hat sich bislang noch nicht zusammengefunden.

Bitte schreibt über euren Post immer den Namen eures Charakters und wo er sich gerade befindet. Zur Verdeutlichung kann man auch dazuschreiben, bei welchem Mitspieler er sich gerade befindet.
Orte - sprich Städte und Inseln - können frei erfunden werden.

Postingreihenfolge:

Charlotte [Charly] Blackstar/Morton Fisseb (LightningFairy)
Alexandra [Alexis] Mandrake (Alexis/Drake)
Rosalie [Rose] Andersen (Veemon)

Es gilt die Regelung des "Drei-Tage-Postings". Ist einer der Schreiber drei Tage im Verzug, kann der nächste bereits posten. Der Übersprungene kann seinen Beitrag allerdings innerhalb einer Spielrunde 'nachreichen'. Das aber am besten drüberschreiben ;]


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Charlotte - Hafenschenke "Vogelfrei" in New Andrea (Baikari-Inseln)

Gedankenverloren starrte Charly den Bierkrug an, der vor ihr auf dem Tisch stand. Noch immer war er halb gefüllt und das Getränk darin mittlerweile schon aufgewärmt.
Ein tiefer Seufzer entrang sich ihrer Brust, als sie danach griff, um ihn endlich auszutrinken. Sie hatte wirklich keine Ahnung, was sie machen sollte. Jetzt war sie bereits seit fast einem Jahr von zu Hause fort, reiste von einer Stadt zur nächsten, von einer Insel zur anderen.
Aber ein Schiff, auf dem sie bleiben wollte, oder eine Piratencrew, der sie sich anschließen konnte, hatte sie bisher nicht gefunden.
Pirat. Dieses Wort klang in ihren Worten wunderbar. Sie wusste, nicht viele teilten ihre Auffassung, doch seit jeher war es ihr Traum, einer dieser großen Abenteurer zu werden, die Weltmeere zu bereisen und ferne Welten zu entdecken.
Doch mittlerweile hatte dieser rosarote Traum erheblich an Farbe einbüßem müssen. Damals, auf der kleinen Insel, auf der sie mit ihrer Familie gelebt hatte, in der ihr alles so fern erschienen war - damals hatte sie es sich so einfach ausgemalt. Sie hatte gedacht, sie bräuchte einfach hinauszusegeln, sich an fremden Häfen aufhalten, Menschen ihrer Gesinnung zu suchen - und sie wäre Pirat.
Aber so einfach war es bei weitem nicht.
Und mittlerweile gingen ihr die Ideen aus. Was um alles in der Welt sollte sie noch anfangen? Sollte sie letzten Endes geschlagen nach Hause zurückkehren?
Sicher nicht! Entschieden schüttelte Charly den Kopf. Bevor das passierte, würde sie lieber zur Marine gehen! Da war sie wenigstens auf See.
Die junge Frau warf ein paar Münzen auf den Tisch, bevor sie nach ihrem Seesack und ihren zwei Äxten griff, die sie in die beiden dafür vorgesehenen Schlaufen in ihrem Gürtel steckte. Sie erhob sich und verließ das schummrige Innere der Schenke und trat nach draußen auf die staubige Straße, in das grelle Licht des Mittags.

Weit über die Reling des kleinen Fischereischiffes gelehnt, hielt Charly ihr Gesicht in den kühlen Wind, der ihr das Haar zerzauste. Ihren Seesack hatte sie neben sich an die hölzerne Wand gelehnt, die Äxte jedoch weiterhin griffbereit im Gürtel.
Die Strecken zwischen den einzelnen Inseln der Baikari-Inselgruppe waren nicht besonders weit. Bereits nach etwa einer Viertelstunde hatten sie eine deutlich kleinere Insel erreicht und Charly sprang, der kleinen Besatzung einen fröhlichen Dank zurufend, von Bord in den nassen Sand.
Was genau sie hier wollte, wusste sie nicht. Doch seit fast einer Woche hatte sie sich auf der größten der Inseln aufgehalten und es war ihr einfach irgendwann langweilig geworden, so dass sie sich entschieden hatte, auch mal die anderen Städte zu besuchen.
Vom Strand aus sah sie direkt die kleinen Häuser von Andrea, dem Ursprungsort von New Andrea. Gut gelaunt stapfte sie los, und erreichte den Ort schon bald. Ein paar spielende Kinder rannten sie fast um, als sie sich gröhlend und jauchzend durch die Straßen jagten und ein kleiner gefleckter Hund kläffte ihnen hinterher. Auf einer Veranda saßen zwei ältere Männer und rauchten Zigaretten, eine Frau spannte eine Wäscheleine und unterhielt sich mit der Nachbarin.
Alles in allem herrschte eine sehr kleinstädtische und friedliche Atmosphäre.

Eingang von Andrea bei Charlotte (Baikari-Inseln)


Alles in allem herrschte eine sehr kleinstädtische und friedliche Atmosphäre.

Zumindest solange bis ein Mann in dunklem Anzug an Charlotte vorbei ging und die Aufmerksamkeit der Bewohner auf sich zog. Es wurde getuschelt und Blicke ausgetauscht, doch der Mann ließ sich davon nicht beirren und führte seinen Weg zum abgelegenen Teil der Kleinstadt fort. Kaum war er außer reichweite riefen ein paar Burschen schon laut die Leute zusammen. Junge und Alte, Frauen mit ihren Säuglingen und Männer die eben noch mit ein paar Reparaturen beschäftigt waren, sie alle liefen in die selbe Richtung in die der Mann zuvor gegangen war und riefen jedem dem sie begegneten zu "Er ist wieder da!" - "Sicherlich wird er sie erneut bitten!" - "Hoffentlich werden wir sie dieses mal los!"

Charlotte - Straßen von Andrea (Baikari-Inseln)

Verwundert beobachtete Charly, wie sich das Verhalten der Kleinstädter schlagartig änderte. Auslöser dafür schien ein Mann zu sein, der mit seinem Erscheinungsbild nicht recht zu den anderen Bürgern zu passen schien.
Die allgemeine Aufregung, die die Menschen fast wie eine Herde zusammenlaufen ließ, machte die junge Frau neugierig, und sie trottete ihnen hinterher. Dabei schnappte sie einige Satzfetzen auf, die sie nur noch gespannter machten, was denn hier eigentlich los war.
Der Mann hatte mittlerweile das Stadtzentrum verlassen, und steuerte auf ein kleines Haus zu, welches etwas abseits lag. Es erinnerte Charly ein wenig an das Haus von Großmutter Erina. Sie war nicht wirklich ihre Großmutter gewesen, doch jeder auf ihrer Heimatinsel nannte sie so. Auch ihr Haus hatte abseits gelegen. Oft hatten die Dorfältesten und der Bürgermeister versucht, sie davon zu überzeugen, näher in zum Ort zu ziehen, da man ihr dann besser helfen könne, sollte etwas passieren.
Die alte Frau hatte sich jedoch vehement geweigert, weil ihr die Ruhe lieber war, als das geschäftige Treiben, und das Chaos, das die Kinder verbreiteten.
Die Gruppe der Kleinstädter, die ihm noch immer folgte, blieb in gebührendem Abstand stehen, als er zur Tür schritt, und gegen das Holz klopfte.
Unwillkürlich wurde Charly nervös, ohne recht zu wissen, weshalb und ihr Blick wanderte abwechselnd von der Tür und dem Mann zu den Menschen um sie herum.
Irgendwas war hier merkwürdig. Zumindest konnte sie sich momentan das Verhalten der Bürger nicht wirklich erklären.

Alexandra - Vor der Mandrake Schneiderei in Andrea (Baikari-Inseln)


Er stieg die wenigen Stufen, die zur Veranda führten, hinauf und lenkte seine Schritte auch weiterhin ungerührt zur Tür, vor der er stehen blieb und an die er ruhig klopfte, zweimal. Von innen heraus war ein Grummeln zu vernehmen, und kurz darauf hörte man wie etwas herunterfiel und zerbrach. Dem Klang nach zu urteilen musste es Porzellan gewesen sein. Kurz darauf konnte man ein Fluchen vernehmen und dann kräftige Schritte, die sich zur Tür bewegten. Mit einem Male wurde die Tür aufgerissen und eine grimmig dreinschauende Frau trat vor den Mann.

Ihre Miene blieb gleich als sie den jungen Mann vor sich betrachtete. Anfangs hatte sie ja mit irgendwelche Kindern gerechnet, die es sich zum Spaß gemacht hatten, ihre wertvolle Zeit zu verschwenden. Ihr Kater machte es ihr zudem nicht leichter ruhig zu bleiben, und das merkte man als sie anfing zu sprechen.
"Die Kiste mit den neuen Sachen is' fertig, warte 'ne Sekunde.", sagte sie mit rauher Stimme, verschwand kurz nach drinnen und kam dann mit einer Lederkiste in den Händen zurück vor die Tür. Diese übergab sie Friedrich, dem jungen Mann, der bei ihr geklopft hatte. Er nahm sie nickend entgegen und hielt sie ohne Probleme, schließlich waren in der Kiste nur Kleidungsstücke.
"Die Bezahlung wird dann wie immer heute Abend geliefert.", versicherte Friedrich, drehte sich um und stand nach vier Schritten vor der Veranda. Alexis seufzte schon innerlich als die ersten Bewohner des Dorfes Friedrich mit Worten dazu drängten, "die Hexe" endlich mit sich zu nehmen. Der Angesprochene blieb stehen und drehte sich halb um, so dass er schon im Augenwinkel die Antwort in ihrem Gesicht ablesen konnte.

Spätestens als Alexis wieder ins Innere der Schneiderei trat und die Tür mit einem kräftigen Schwung zuschlug wandte sich auch Friedrich wieder seinen Angelegenheiten zu und machte sich auf den Weg zurück zum Schiff. Mit ihm gingen auch gleich ein paar verärgerte Bürger, die unterwegs zu lästern begannen. Hauptthema war dieses Mal - wie auch sonst immer - der Alkohol, mit dem Alexis sich täglich die Kanne gab. Andere blieben noch ein paar Minuten, starrten die Schneiderei argwöhnisch an und spien aus, ehe sie ebenfalls ihrer Alltäglichen Beschäftigung nachgingen.

Rosalie – Kleiderladen „Farin“ New Andrea (Baikari-Inseln)


Rosalie ging gerade einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen nach dem shoppen. Gerade galt ihre volle Aufmerksamkeit einem recht ansehnlichem Top. Nach einigem hin und her beschloss sie dennoch es zu nehmen. Der Ladenbesitzer trat auf sie zu und sagte „Sie sind aber ein richtig nettes Mädel“ endete dieser. Woraufhin er Rosalie mit einem grinsen ansah was dieser natürlich überhaupt nicht in den Kram passte. „Lassen Sie dieses abscheuliche grinsen“ entgegnete sie dem Ladenbesitzer dieser erwiderte nur „Ach was hast Du den meine Kleine?“ und dessen grinsen wurde zu einem breitem lächeln. Diese Worte trieben Rose zwar noch nicht auf die Palme aber irgendwie verspürte sie den Drang es diesem Typen zu zeigen. Schnell ergriff sie seine Arme und kurz darauf drückte sie ihn auf den Boden was der Verkäufer doch zuerst nicht kommen sah. Und aus Spaß schrie sie extra mit einem wutentbrannten Unterton „ICH BIN EINE L-E-S-B-E VERSTANDEN? NE LESBE“. Perplex antwortete der unter ihr liegende „Das macht dann fünfzig Berry“ sie lies den Verkäufer los bezahlte das Top und verließ den Laden.

Rosalie wanderte nun durch die Straßen von New Andrea in Gedanken versunken. „Seit unserem Aufbruch sind schon zwei Jahre vergangen und wir haben noch immer keine richtigen Anhaltspunkte. Ach Terra warum bist du gerade nicht bei mir...“ Terra war vor drei Tagen alleine aufgebrochen um diverse Utensilien auf einer anderen Insel der Baikari-Inseln zu besorgen die man nicht in New Andrea bekam. Weiterhin in Gedanken versunken begab sie sich in das nächst beste Café um dort in Ruhe einen Chai-Latte zu trinken. „Wo sollen wir den als nächstes nach Anhaltspunkten suchen“ dachte sie sich und nahm einen Schluck ihres Kaffees. Ihr kam diese Suche nach Antworten immer mehr als unmöglich vor. Den bis zum heutigen Tage hatten sie noch keinen einzigen Hinweis über die Herkunft des Bildes oder auch wegen ihrer seltsamen Träume gefunden. Rosalie wunderte sich außerdem warum Terra solange mit den Besorgungen brauchte.
Abermals nahm sie einen Schluck und überlegte was sie als nächstes tun konnte.

Charlotte - vor der Schneiderei in Andrea [Baikari-Inseln]

Mit wachsendem Erstaunen beobachtete Charly das Geschehen und das Verhalten der Dorfbewohner. Sie hatte früher in einem ähnlich kleinen Dorf gelebt, wo sich selbstverständlich nicht jeder grün gewesen war, doch diese offenkundige Feindschaft, und den Hass, den sie in einigen Augen entdeckte, waren ihr fremd.
Während sich die anderen mit Flüchen und wüsten Beschimpfungen von dem kleinen Haus entfernten, trat Charly unsicher ein paar Schritte näher.
Sie war neugierig, was das für eine Frau war, die solch heftige Emotionen bei den Dörflern hervorrief und wollte wissen, woher die Abneigung stammt. Weswegen man sie als Hexe bezeichnete.
Aber andererseits hatte sie ein wenig Angst davor. Vielleicht war der Hass der Menschen ja begründet?
Kurzerhand hielt sie einen Jungen an und fragte sie, wer die Frau sei. Abgesehen davon, dass sie gesagt bekam, es wäre eine böse, kinderfressende Hexe - was sie dem Kleinen nicht ganz abnahm - erfuhr sie außerdem, dass sie die Näherin der Stadt war.
Letzten Endes war ihre Neugier war stärker, als ihre Furcht und sie trat die Stufen hinauf zur Tür, um anzuklopfen. Vielleicht konnte die Dame ihr ja einen neuen Seesack nähen - ihrer war doch schon arg mitgenommen - oder sie hatte eventuell einen kleinen Job für sie.
Bestellungen austragen oder so.

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Morton - Café "Perle" in New Andrea

Gähnend streckte Morton sich auf seinem Stuhl und legte den Kopf in den Nacken, um die warmen Strahlen der Sonne im Gesicht zu genießen. Vor ihm stand nun schon der dritte Eisbecher, den er an diesem Mittag vertilgte.
Der Pirat hörte, wie am Nebentisch ein Stuhl verrückt wurde, und warf einen Blick zur Seite. Ein hübscher Rotschopf hatte sich dort niedergelassen und Morton hob bewundernd die Augenbrauen. Die Kleine war wirklich nicht von schlechten Eltern. Für gewöhnlich wäre sie der Typ Frau, bei dem er nach Möglichkeit nichts anbrennen lassen würde, doch die Sonne, das Eis und die ganze Atmosphäre machten ihn träge und ließen in ihm gar nicht erst den Wunsch zu flirten aufkommen.
Mit einem leisen Seufzen lehnte er sich wieder nach vorne und löffelte sein mittlerweile halb flüssiges Eis. Entgegen seiner Hoffnung hatte er in New Andrea niemanden gefunden, den er in seiner Crew haben wollte. Dafür hatte er jedoch eine interessante Information erhalten. Auf einer der Nachbarinseln sollte es eine Frau mit außergewöhnlichen Fähigkeiten geben.
Bei ihr könnte er sein Glück ja noch einmal probieren.